Umbau auf M9-Gimbals

Die in der Taranis-E verbauten Standard-Gimbals sind nicht wirklich unbrauchbar, aber die für wenig Geld verfügbaren M9-Gimbals mit Hall-Sensoren sind nochmals erheblich besser und präziser. Ein Umbau lohnt sich auf alle Fälle!

 

Die M9-Gimbals sind eigentlich für den Einsatz in der Taranis X9d vorgesehen, lassen sich aber mit wenig Aufwand auch an die X9e anpassen.

 

1. Schritt

 

Damit sie in der X9e eingebaut werden können, muss man die vier auf der Oberseite des Alurahmens angeformten Ringe abschleifen. Dies lässt sich sehr gut mit einem Band- oder Tellerschleifer erledigen. Auch ein Dremel mit einer kleinen Trennscheibe sollte gehen. Anschließend muss man die vier Montagelöcher noch auf 3 mm aufbohren. Auf den beiden folgenden Bildern sieht man die Gimbals vor und nach diesen Vorbereitungen:

 

2. Schritt

 

Nun wird das Erste der alten Gimbals ausgebaut. Hierzu entfernt man zunächst die beiden Stecker auf den Trimmschaltern und anschließend den Hauptstecker des Gimbals. Vorsicht: Man sollte vermeiden, an den Kabeln zu ziehen, da sich diese sehr leicht aus den gecrimpten Kontakten lösen. Besser ist es, den Stecker selbst vorsichtig mit eine feinen Zange zu greifen und herauszuziehen. Sind die drei Steckverbindungen gelöst, können die vier Schrauben gelöst und dann das Gimbal entfernt werden.

 

Der Einbau des neuen Gimbals erfolgt nun ganz einfach in umgekehrter Reihenfolge. Das modifizierte M9-Gimbal kann einfach mit den Originalschrauben befestigt werden. Hierbei auf die richtige Ausrichtung der Gimbals achten: die beiden Federstreifen für die Rasterung sollten auf beiden Seiten jeweils an der Senderaussenseite liegen.

 

Anschließend alle Schritte beim zweiten Gimbal wiederholen.

 

Auf den folgenden beiden Bildern sieht man je ein altes und ein neues Gimbal (kurzer, silberner Stick) innen und außen im Sender. Es fällt auf, dass die M9-Gimbals sehr viel flacher bauen als die Seriengimbals. Wer genau hinschaut, sieht außen am Sender beim M9-Gimbal eine schmale Rille zwischen Gimbal und Gehäuseöffnung, da die kreisförmige Erhebung der Gimbalplatte minimal kleiner ist. Ich finde das nicht störend...

 

3. Schritt

 

Je nach gewünschtem Sender-Mode muss man noch eines der Gimbals für Gas auf Rasterung umbauen. Bei meinem Sender ist dies das linke Gimbal für Mode 2.

Hierzu wird zunächst die Rückstell-Feder an der hier mit einem weißen Pfeil gekennzeichneten Stelle ausgehängt und entfernt.

 

Anschließend stellt man noch an den beiden mit dem gelben Pfeil markierten Schrauben die Leichtgängigkeit des Hebels und die Intensität der Rasterung nach eigenem Geschmack ein.

 

4. Schritt

 

Jetzt ist es fast geschafft. Nicht wundern: Die neuen Gimbals funktionieren bereits, jedoch sind die beiden vertikalen Achsen umgedreht, d.h. Gas und Höhe funktionieren plötzlich falsch herum.

 

Um dieses Problem zu beheben, muss man noch abschließend mit Companion das Senderprofil editieren und die Option "horussticks" aktivieren, eine neue Firmware zusammenstellen und diese in den Sender hochladen.

 

Nach einer Neukalibrierung ist der Umbau abgeschlossen.